Augendiagnose

Augendiagnose

Das Auge ist ein besonderes Organ  des Menschen. Mit den Augen nehmen wir beispielsweise Kontakt zu anderen auf. Im Ausdruck der Augen können wir Stimmungen eines anderen wahrnehmen. In Folge dessen, denke ich, dass die Idee, die Augen zur Herleitung einer Diagnose zu nehmen, gar nicht so weit her geholt ist.

Eine erste Beschreibung über Augendiagnose gibt es bei den alten Ägyptern und wurde bereits im 15. Jahrhundert veröffentlicht. In der Mitte des 19. Jahrhunderts forschte der ungarische Arzt Ignaz von Peczely an der Iris und erkannte Zusammenhänge zwischen der Struktur und der Farbe der Iris und dem Erkennen und diagnostizieren von Krankheiten. Das waren die ersten Grundlagen zur Entstehung der Iridologie.

Bei dieser Untersuchungsmethode wird das Auge untersucht. Der Therapeut betrachtet dabei  speziell die Iris am Auge. Die Iris ist die bunte Scheibe im Augenvordergrund und ist bei jedem individuell verschieden eingefärbt und strukturiert. Diese individuellen Merkmale der Iris werden zur Herleitung einer Diagnose genutzt und sind heutzutage mit einem reichhaltigen Erfahrungsschatz untermauert. Beispielsweise die Farbe der Augen besagt, zu welchen Erkrankungen eine bestimmte Gruppe von Menschen neigen und welche homöopathische Mittel man am besten bei dieser Patientengruppe einsetzten kann.

Braune Augen besagen, dass der Therapeut bei der Auswahl der verschiedenen homöopathischen Mittel auch immer ein Herz-Kreislaufmittel einsetzen sollte. Bei blauen Augen ist man gut beraten unter anderem auch Lymphmittel in Erwägung zu ziehen.

Die rechte Iris wird der rechten Körperhälfte zugeordnet und die linke Iris der linken Körperhälfte. Wie auf einer Uhr sind in der Struktur der Iris bestimmte Körperregionen zugeordnet. Beispielsweise bei links 3 Uhr und rechts bei 9 Uhr findet man die Zeichen der Lunge.

Neben der Struktur der Iris sind auch die Farbpigmente auf den jeweiligen Sektoren interessant. Braune Pigmente sprechen eher für die Wahl eines homöopathischen Mittels für Gallen und Lebererkrankungen. Hellgelbe Pigmente dagegen mehr für den Einsatz eines Nieren-Blasenmittels.

Interessant ist auch die Betrachtung des Weißen im Auge. Hier lassen sich Allergien und das Vorhandensein von Stoffwechselschlacken erkennen. Auch die Betrachtung des Irisrandes ist wichtig. Hier findet man Zeichen für eine schlechte Durchblutung, den sogenannten Arcus seniles. Auch erkennt man am Irisrand eine Spondylose am Skelett.

Auch die Pupille kann dem Diagnostiker Hinweise auf den Gesundheitszustand seines Patienten geben. Manchmal sind die Pupillen aus der Mitte verrutscht, dann leidet der Betroffene unter Stress oder zeigt sogar Anzeichen für ein psychisches Leiden.

Das Verfahren der Augendiagnose setzte ich immer zusätzlich zur Diagnosestellung bei einer Erstkonsultation ein. Zusammen mit anderen Diagnoseverfahren kann ich mir durch die Augendiagnose ein gutes Bild von der Erkrankung einer Person machen.